Pistengaudi und Après-Ski: Babbo in Mayrhofen

2024 | Meine Reisen

Im heimischen Februar, während die Kälte an den Fenstern kratzt, die Heizung müde vor sich hin arbeitet und der letzte Glühwein nur noch eine ferne Erinnerung ist, weiß der Urlaubsbabbo: Es wird Zeit für ein paar Tage Winterwunderland. Diesmal fiel die Wahl auf Mayrhofen im Zillertal – ein Klassiker für alle, die Pisten, Hüttengaudi und Panorama lieben.

Der Clou an diesem Trip: Ich hatte eigentlich vor, mal wieder solo auf die Bretter zu steigen. Doch dann kam mir eine spontane Idee. Über eine Facebook Gruppe für Wintersportfans habe ich einen Mitfahrer gefunden. So ein Blind Date auf Skiern ist anfangs eine kleine Wundertüte, aber was soll ich sagen: Es hat gepasst. Gemeinsam ist Skifahren einfach netter – beim Liften quatschen, die nächsten Hüttenstopps planen und beim letzten Absacker nicht allein an der Bar stehen. So macht Babbo das.

Anreise ins Zillertal: Hinein ins Winterparadies

Mayrhofen erreicht man entspannt. Von Norddeutschland aus hieß es: früh aufstehen, über München und Jenbach geht es mit der Bahn nach Mayrhofen.

Schon die Fahrt durchs Zillertal macht Lust: verschneite Hänge links und rechts, Skilifte, die ihre Gondeln wie bunte Perlen hochziehen. Mayrhofen selbst hat diesen Mix aus Dorfcharme und Touri-Trubel: urige Häuser, einladende Cafés, Après-Ski-Hütten an jeder Ecke.

Unsere Unterkunft? Eine kleine Pension mit ordentlichem Frühstück, Skiraum im Keller und einer Gastgeberin, die uns gleich den besten Tipp für den ersten Einkehrschwung verraten hat. Babbo liebt sowas.

Mayrhofen: Skigebiet mit Biss

Mayrhofen ist nicht umsonst eine Legende. Über 140 Pistenkilometer, dazu die Penkenbahn, die einen direkt aus dem Ort hochschwebt. Morgens im Tal noch Nebel, oben Sonnenschein – Babbo hat’s gefeiert.

Penken ist das Herzstück. Breite Pisten, schnelle Lifte, genug Auswahl für alle Könnerstufen. Mein Mitfahrer war eher Typ „Gib ihm!“, also ging’s auch mal auf die steileren Hänge. Die berüchtigte Harakiri-Piste habe ich mir aus sicherer Distanz angeschaut – 78 % Gefälle sind dem Babbo dann doch zu viel, vor allem wenn’s nachmittags schon zwei Almdudler intus gab.

Wer’s gemütlicher mag, wechselt zum Ahorn: sonnige Carvingpisten, weniger Trubel, dafür ein Panorama, das nach Postkarte schreit. Besonders schön am Ahorn: die Abfahrten für Langschläfer, wenn der Rest der Meute schon beim Mittagsschnaps sitzt.

Einkehrschwung muss sein

Wer den Babbo kennt, weiß: Skifahren ist nur halb so schön ohne Hüttengaudi. Mayrhofen liefert ab. Gefühlt an jeder Abfahrt wartet eine Einkehrmöglichkeit. Ein paar Favoriten:

  • Pilzbar an der Penkenbahn-Bergstation: Klassischer Treff für den ersten Jagatee.
  • Schneekarhütte: Auf 2.250 m, rustikal mit feinem Essen – Kaiserschmarrn ist hier Babbo-pflicht.
  • Elchbar am Ahorn: Perfekt für den Sonnenuntergang mit Glühwein.

Ein kleiner Apfelstrudel zwischendurch schadet nie. Macht satt, gibt Energie für die nächste Abfahrt – und ja, der Mitfahrer und ich haben so manche Extra-Runde nur gedreht, um noch mal bei der Hütte vorbei zu schauen.

Après-Ski in Mayrhofen: Von gemütlich bis gnadenlos

Wer Mayrhofen sagt, meint auch Après-Ski. Unten im Tal füllt sich ab vier die Hauptstraße. Skistiefelklackern, laute Beats, Schnapsrunden. Ob Ice Bar, Scotland Yard Pub oder Brück’n Stadl – wer sucht, findet Party.

Der Vorteil, nicht alleine unterwegs zu sein: Man hat immer einen, der mitwippt. Einer passt auf die Plätze auf, der andere holt die nächste Runde. Und wenn’s mal zu wild wird, torkelt man wenigstens zu zweit heim. Mayrhofen kann Party, aber auch gediegen: Wer lieber chillt, zieht sich in eine der ruhigeren Bars zurück, nippt am Zirbenschnaps und plant den nächsten Skitag.

Sehenswürdigkeiten abseits der Piste

Mayrhofen ist mehr als nur Ski und Schnaps. Auch Babbo hat mal kurz den Helm abgesetzt und geguckt, was drumherum geht.

Erlebnisbad Mayrhofen

Perfekt für müde Knochen. Drinnen wartet Sauna, Whirlpool, Rutsche für die Restenergie.

Zillertaler Naturpark

Ein Abstecher in die Winterwanderwege lohnt. Frische Luft, tolle Ausblicke, mal Pause vom Pistentrubel.

Ahorn Adlerbühne

Im Sommer ein Highlight, im Winter meist zu – aber wer mag, kann sich zumindest die Aussicht gönnen. Adler am Himmel, Babbo auf der Bank – passt.

Facebook-Glückstreffer: Warum Mitfahren goldwert ist

Der Mitfahrer hat sich als echter Babbo-Glücksgriff erwiesen. Ohne die spontane Idee über die Facebook Gruppe hätte ich wahrscheinlich viele Pisten alleine runtergeschnipft. Klar, solo fahren geht auch, aber zusammen macht’s mehr Spaß. Man motiviert sich, zieht sich gegenseitig aus der Komfortzone, tauscht Tipps aus – und am Ende klingt’s an der Bar doppelt so schön, wenn man drüber redet. (Anm. d. Red.: in 2026 freue ich mich bereits auf den vierten Skritrip mit Dir, lieber P. M. ;-))

Also für alle, die manchmal keinen fixen Buddy finden: So eine Mitfahrergruppe ist Gold wert. Spart Geld, bringt Gesellschaft und manchmal sogar neue Freunde fürs nächste Ski-Abenteuer.

Babbo-Tipps für den nächsten Mayrhofen-Trip

Weil Babbo nie fährt, ohne ein paar Weisheiten zu hinterlassen:

  • Pistengebiete checken: Penken für Action, Ahorn für Panorama.
  • Früh buchen: Unterkünfte sind begehrt, gerade an Wochenenden.
  • Öffi oder Shuttle: Wer nicht selbst fahren will, hat gute Bahnverbindungen bis ins Zillertal.
  • Geld für Après-Ski einplanen: Die Runden werden schnell größer als gedacht.
  • Mitfahrer suchen: Allein ist okay, zu zweit ist’s besser.

Wenn der Schnee schmilzt, bleibt die Erinnerung

Mayrhofen hat wieder geliefert: perfekte Pisten, kalte Drinks, heiße Beats und neue Bekanntschaften. Der Babbo sagt: Lieber noch ein, zwei Hüttenschnäpse mehr, als später zu Hause nur vom grauen Februar zu reden. Ob allein, mit Facebook-Buddy oder mit ganzer Gang – einer muss den Babbo machen. Auf der Piste, an der Bar und beim nächsten Mal vielleicht auch wieder in Mayrhofen.