Als Urlaubsbabbo bin ich ja bekennender Freund von cleveren Deals: Ob Frühbucher-Rabatt, Happy Hour an der Strandbar oder der Gratis-Drink dank Statuskarte – wer mich kennt, weiß, ich lasse nix liegen. Und genau deshalb liegen bei mir seit Jahren 101 Carnival Aktien im Depot. Nicht, weil ich damit reich werde, sondern weil sie mir auf See regelmäßig ein Extra-Bordguthaben einbringen.

Wie funktioniert das überhaupt?

Hinter AIDA Cruises steckt die Carnival Corporation, ein Riesenkonzern mit mehreren Kreuzfahrtmarken. Wer mindestens 100 Carnival-Aktien hält, kann bei jeder gebuchten Reise ein Bordguthaben beantragen – egal ob auf AIDA oder den anderen Marken im Konzern. Es gibt je nach Reisedauer eine gestaffelte Gutschrift, die sich durchaus sehen lassen kann:

40 € für Reisen bis zu 6 Tagen
75 € für 7- bis 13-tägige Reisen
200 € für Reisen ab 14 Tagen

Zugegeben, die Beträge reißen niemanden in den Anleger-Olymp, aber ein paar gepflegte Sundowner an der Poolbar sind damit locker bezahlt. Seit dem 01.06.2025 gibt es dieses Bordguthaben „nur noch“ auf Buchungen in der Kategorie Premium.

Ein bisschen Papierkram muss sein

Ganz ohne Zettelwirtschaft geht es nicht. Das Bordguthaben gibt’s nur auf Antrag und nur, wenn ein aktueller Depotauszug eingereicht wird. Ein Screenshot reicht meist schon. Wichtig ist, dass alles rechtzeitig vor Abfahrt bei AIDA eingeht – spätestens drei Wochen vor dem Check-in sollte alles erledigt sein. Wer mit dem Barkauf am Hafen spekuliert, den muss ich enttäuschen: Das Bordguthaben gilt nur, wenn die Aktien zum Reisezeitpunkt bereits mindestens seit einigen Tagen im Depot schlummern.

Lohnt sich der Aktienkauf?

Die Frage stellt sich wie immer: Sparschwein oder Risikofreude? Carnival-Aktien sind nicht das stabilste Papier im Hafenbecken, das muss jedem klar sein.  Aber wer – so wie ich – ohnehin gern mehrmals im Jahr an Bord geht, spart mit dem Extra-Guthaben über die Zeit eine schöne Summe ein.

Ich rechne gern in Kaltgetränken: Drei Reisen pro Jahr, davon zwei länger als sieben Nächte, bringen mir schon mal 75 bis 250 Dollar pro Reise. Macht aufs Jahr locker ein paar Schirmchen-Cocktails und den einen oder anderen Snack am Heckdeck – und das für ein paar Aktien, die sowieso im Depot liegen.

Wenn schon Kreuzfahrt, dann mit Dividende im Glas

Der Babbo sagt: Ein bisschen Börse muss sein, aber nicht um jeden Preis. Wer sowieso mit AIDA oder den Schwesterschiffen unterwegs ist, kann mit 100 Carnival-Aktien den Urlaub ein Stück weit refinanzieren. 101 Stück liegen bei mir – nur für den Fall, dass eine mal über Bord geht. So bleibt die Bar-Rechnung erträglich, der Pool kalt und das Kleingeld reicht immer noch für ein gepflegtes Getränk mit Meerblick. Wer clever packt, spart nicht nur im Koffer, sondern auch beim Cocktailschlürfen. Prost!

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