Teneriffa stand schon länger auf der Babbo-Liste. Insel, Sonne, ein bisschen Wandern, ein bisschen Kaltgetränk – der perfekte Mix für jemanden, der seinen Koffer schneller packt, als Du „All Inclusive“ sagen kannst. 2023 war es dann so weit. Und weil der Babbo zwar gern unterwegs ist, aber nicht immer Lust hat, allein durch Vulkanlandschaften zu stapfen, kam diesmal noch eine Portion Gemeinschaft dazu: Über eine Facebook-Gruppe habe ich Mitreisende gefunden, die genauso Bock auf Abenteuer, Tapas und den ein oder anderen Wein hatten. Sagen wir’s so: Wer jemals gezweifelt hat, ob so eine spontane Reiseclique funktioniert – funktioniert wunderbar.
Ankommen auf der Insel des ewigen Frühlings
Los ging’s ab Berlin, Direktflug bis Teneriffa Süd. Schon beim Aussteigen pustet einem dieser Mix aus Atlantikbrise und Vulkanstaub um die Nase, der einem gleich klarmacht: Hier weht ein anderer Wind. Mietwagen war natürlich vorgebucht – Babbo-Regel Nummer eins: Nie an der Theke stehen, wenn alle anderen auch anstehen. Schlüssel gegriffen, Koffer rein, ab auf die TF-1 Richtung Costa Adeje.
Die Facebook-Truppe war schon vor Ort. Also kurzer Zwischenstopp in der Finca– keine Hotel-Betonburg, sondern ein majestätisches Haus mit Balkon und Meerblick. Nicht schickimicki, aber sauber, mit Pool und Bar – mehr braucht der Babbo nicht. Kurz darauf standen wir auch schon zusammen an der Strandpromenade.
Reisen in guter Gesellschaft – besser geht’s nicht
Mit den Mitreisenden aus der Facebook-Gruppe passte es sofort. Unterschiedliche Typen, aber alle mit dem gleichen Ziel: Insel entdecken, nicht auf die Uhr schauen und abends beim Vino den Sonnenuntergang feiern. Vor allem, wenn man allein unterwegs ist, eine echte Empfehlung.
So lässt sich vieles einfacher teilen: Mietwagenkosten, Tapas-Platten, Sonnencreme, Geschichten über verpasste Flüge. Außerdem kann man sich beim Wandern gegenseitig motivieren, wenn’s bergauf geht – und das geht es auf Teneriffa öfter mal.
Costa Adeje – Sonne, Strand, Schirmchen-Drinks
Costa Adeje war unsere Homebase. Wer’s noch nicht kennt: Schöne Hotels, gepflegte Strände, jede Menge Bars, Cafés und ein Publikum, das irgendwo zwischen britischen Familien, deutschen Frühaufstehern und entspannter Boho-Fraktion liegt.
Die Strände Playa del Duque und Playa de Fañabé sind perfekt, wenn man einfach mal gar nichts machen will außer Liege, Buch, Meer. Der Babbo hat da so seine eigene Taktik: erst ein paar Runden schwimmen, dann ein eiskaltes Bier an der Beachbar. Fertig ist der Urlaubstag Nummer eins.
Abstecher auf den Teide – einmal hoch hinaus muss sein
Klar, ohne Teide geht auf Teneriffa gar nichts. Der höchste Berg Spaniens, über 3700 Meter, ein Vulkan, der die ganze Insel prägt. Mit dem Mietwagen ging’s morgens los – Sonnencreme, Mütze, Wasser, alles dabei. Der Weg hoch ist schon ein kleines Abenteuer: Serpentinen ohne Ende, Wolken, die plötzlich unter einem liegen, und dann dieser Moment, wenn die Mondlandschaft beginnt.
Wir haben die Seilbahn genommen, hoch bis knapp unter den Gipfel. Letztes Stück hätten wir auch noch machen können, aber dafür braucht man eine Genehmigung. Babbo sagt: Muss nicht sein. Schon so ist der Ausblick ein Brett – Atlantik, andere Kanareninseln in der Ferne, schwarze Lavafelder direkt zu Füßen.
Runter ging’s mit einem Abstecher ins Teide-Nationalparkzentrum – ein kleines Museum, ein Kaffee, ein paar Souvenirs für daheim. Mehr braucht es nicht, um einen Vulkan zu verstehen.
La Laguna & Santa Cruz – Kulturprogramm mit Stadtflair
Wer nur am Strand liegt, verpasst den Rest. Also rein ins Auto und rüber nach San Cristóbal de La Laguna, UNESCO-Weltkulturerbe und für mich eine der schönsten Ecken der Insel. Bunte Kolonialhäuser, kleine Kirchen, versteckte Innenhöfe. Wir haben uns durch Tapas-Bars probiert, ein bisschen geshoppt und sind durch die Gassen gebummelt.
Santa Cruz, die Inselhauptstadt, darf auch nicht fehlen. Markthalle Nuestra Señora de África – volle Körbe mit Obst, Gemüse, Fisch, Käse. Ein Traum für Foodies. Danach ein Abstecher in die Einkaufsstraßen, ein Eis auf die Hand und am späten Nachmittag zurück an die Küste. So muss Städtekombi sein: nicht stressig, aber mit genug Eindrücken, um abends noch ein bisschen was zu erzählen zu haben.
Wandern in Masca – der Babbo auf Abwegen
Einer der besten Tage war definitiv der Trip nach Masca. Das kleine Bergdorf liegt in einer Schlucht im Teno-Gebirge und war lange Zeit nur über steile Straßen zu erreichen. Heute fährt man halbwegs entspannt hoch – Serpentinen muss man trotzdem mögen.
Wir haben uns für eine kürzere Wanderung entschieden, keine Hardcore-Tour. Aber die Aussicht! Schluchten, Felsen, Palmen, Meer in der Ferne. Zwischendurch ein paar Ziegen am Wegesrand, dazu der Duft von Pinien und wilder Minze. Babbo mag’s halt, wenn die Natur noch nach Natur riecht.
Zur Belohnung gab’s hinterher frisch gepressten O-Saft und hausgemachten Ziegenkäse im Dorfcafé.
Ein bisschen Meer muss sein – Whale Watching vor Los Gigantes
Teneriffa ist nicht nur Vulkan und Gebirge, sondern auch der Atlantik. Also Tickets besorgt für eine Whale-Watching-Tour vor Los Gigantes. Die Steilküste dort ist ein Anblick für sich – massive Felswände, die senkrecht ins Meer stürzen.
Wir hatten Glück: Pilotwale, Delfine und ein paar fliegende Fische, die Showeinlage spielten. Die Crew hat noch ein bisschen Inselgeschichte erzählt, der Babbo lag mit der Sonnenbrille auf dem Deck, ein kaltes Getränk in der Hand – besser geht’s nicht.
Abende an der Promenade – so schmeckt Teneriffa
Abends war Costa Adeje unser Wohnzimmer. Lange Spaziergänge an der Promenade, hier und da ein Drink, Tapas, Livemusik in den Bars. Meine Facebook-Truppe war immer mit dabei – jeder Abend anders, jeder Abend entspannt.
Einmal haben wir uns ein schickes Restaurant gegönnt, fangfrischer Fisch, Mojo-Soßen, Papas arrugadas – die typischen Runzelkartoffeln. Kleiner Tipp: Immer den lokalen Weißwein probieren. Kein Weltstar, aber wunderbar frisch, gerade in dieser Wärme.
Facebook-Connection – nie wieder allein reisen?
Manchmal sind es die spontanen Ideen, die am besten funktionieren. Ich hätte auch allein fahren können, keine Frage. Aber so eine bunte Truppe aus der Facebook-Gruppe macht aus einem guten Urlaub einen besseren.
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Man teilt Kosten, Lacher, Sonnencreme.
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Man kann sich mal ausklinken, wenn’s zu viel wird.
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Man hat Leute zum Quatschen, wenn der Sonnenbrand zwickt.
Der Babbo meint: Wer offen ist, findet so nicht nur Reisepartner, sondern manchmal auch Freunde für mehr als eine Saison.
Teneriffa für Babbo-Checker – Tipps, die hängen bleiben
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Immer Mietwagen nehmen. Busse fahren zwar, aber wer flexibel sein will, kommt ums Auto nicht herum.
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Teide früh ansteuern, bevor die Touri-Busse die Straßen verstopfen.
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In Masca gut frühstücken – der Weg macht hungrig.
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Immer genug Wasser einpacken. Teneriffa ist keine Wüste, aber die Sonne brennt, wenn sie will.
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Lokale Märkte besuchen. Frischkäse, Chorizo, Mojo – alles für die Brotzeit auf dem Balkon.
Babbo’s Teneriffa-Moment
Für mich bleibt Teneriffa eine Insel mit vielen Gesichtern. Ein Tag knallt man an den Pool, der nächste führt durch Lavagestein, wieder einer endet mit Blick aufs Meer und einem Glas Wein in der Hand.
Und wenn dann noch eine Handvoll Menschen dabei ist, die man vorher nur aus einer Facebook-Gruppe kannte, merkt man wieder: Manchmal reicht eine Nachricht im Internet, um nicht nur den Urlaub, sondern auch die Art zu reisen ein bisschen bunter zu machen.
Der Babbo sagt: Sonnencreme einpacken, Facebook-Chat offenhalten – und das Kleingeld immer für ein gepflegtes Kaltgetränk bereithalten. So funktioniert Teneriffa.