Manchmal muss es eben Meer sein. Und manchmal muss es Meer sein, auch wenn das Thermometer Richtung Gefrierpunkt kriecht. Für den Babbo war klar: Sonne kann jeder, Winter auf See nur die Mutigen. Also ging’s im Februar 2022 rauf nach Norwegen – und zwar nicht mit irgendeinem Kutter, sondern standesgemäß mit der AIDAmar.
Koffer gepackt, dicker Pulli oben drauf, Badelatschen nicht vergessen – der Babbo bleibt sich treu. Motto: Viel sehen, clever buchen und immer genug Kleingeld für ein gepflegtes Kaltgetränk an der Ocean Bar übriglassen.
AIDAmar – schwimmendes Zuhause mit Babbo-Faktor
Bevor es um Gletscher und Fjorde geht, erstmal ein Wort zum Schiff: Die AIDAmar ist für den Babbo ein Liebling. Nicht zu groß, nicht zu klein, alles an Bord, was Spaß macht. Ein Schiff, auf dem man nie das Gefühl hat, in der Sardinenbüchse zu reisen.
Kabine? Balkon natürlich. Morgens mit Blick auf verschneite Fjorde einen Kaffee ziehen, abends das Kaltgetränk, während der Sternenhimmel über Norwegen leuchtet. Mehr Urlaub geht nicht.
Kulinarisch hat die AIDAmar auch im Winter alles im Griff. Wer mag, kann sich durchs Buffet futtern: Fisch in allen Varianten, deftige Eintöpfe, Salate, Nachtisch, dass selbst der Babbo mal kapituliert. Besonders mag ich die Spezialitätenrestaurants – Sushi Bar oder Steakhouse? Klar, beides geht, wenn man clever plant.
Von Hamburg in die Kälte – Abfahrt mit Stil
Los ging’s ab Hamburg. Leinen los, Möwen tschüss – dann tuckert der Kahn gemütlich gen Norden. An Bord stellt sich schnell dieser spezielle Kreuzfahrt-Modus ein: Keiner hat’s eilig, alle mit dicken Pullis auf Deck, dazu ein Glühwein aus dem Beach Club.
Die ersten Seetage sind fast schon Erholung pur: Sauna mit Blick aufs Meer, Fitnessstudio für das Gewissen, zwischendurch die Kabine als Rückzugsort. Der Babbo mag’s, wenn man sich treiben lassen kann – den Kurs übernimmt ja die Brücke.
Stavanger – Ölstadt mit Charme
Erster Stopp: Stavanger. Klingt erstmal nach Industrie, ist aber ein echtes Postkartenstädtchen, wenn man sich vom Hafen wegbewegt.
Sehenswürdigkeiten? Unbedingt durch Gamle Stavanger schlendern – weiß gestrichene Holzhäuser, enge Gassen, Kopfsteinpflaster. Ein bisschen wirkt’s, als ob gleich ein norwegischer Märchenprinz um die Ecke biegt. Das Ölmuseum? Auch spannend, wenn man sehen will, wie Norwegen reich geworden ist.
Der Babbo hat sich ein Fischbrötchen am Hafen gegönnt, ein bisschen durch die Souvenirshops gebummelt und war pünktlich zurück an Bord. Schließlich wartet die Sauna.
Bergen – zwischen Regen und Reeperbahn auf Norwegisch
Nächster Hafen: Bergen, auch bekannt als die regenreichste Stadt Europas. Hat dem Babbo aber nichts ausgemacht – wer clever packt, hat immer eine Regenjacke dabei.
Sehenswert ist vor allem Bryggen, das Hanseviertel mit den bunten Holzhäusern. UNESCO-Weltkulturerbe, sehr fotogen, wenn man es schafft, einen Moment ohne andere Touris zu erwischen.
Wer mag, fährt mit der Fløibanen-Bahn auf den Hausberg. Der Ausblick auf die Stadt und die Fjorde ist ein Brett, auch wenn’s oben weht wie im Windkanal.
Ålesund – Jugendstil zwischen Fjord und Fisch
Ålesund war der letzte große Hafen auf dieser Route. Die Stadt ist berühmt für ihre Jugendstil-Architektur – wer mag, steigt auf den Aksla Aussichtspunkt. 418 Stufen, die belohnt werden mit einem Panoramablick, der in jede Diashow gehört.
Wer nicht ganz so sportlich ist, nimmt den Bus. Der Babbo hat’s sportlich gemacht – die Kalorien vom Frühstück wollen ja irgendwo hin. Danach ein kleiner Bummel durch die Jugendstil-Straßen, ein Espresso in einem dieser urigen Cafés. Nordisch kühl, aber sehr charmant.
Seetage – das wahre Leben an Bord
Zwischen all den Häfen liebt der Babbo die Seetage. Morgens Brunch bis in den Mittag, dann ab aufs Außendeck – eingemummelt in eine Decke, mit einem Drink in der Hand. Manche liegen im Beach Club unterm Glasdach, andere powern sich beim Zumba aus.
Ich gönne mir zwischendurch die Sauna mit Meerblick. Und ja, auf dem Balkon steht auch mal der Sekt kalt, während das Nordmeer vorbeizieht. Die AIDAmar ist so ein Schiff, auf dem man auch bei minus zwei Grad nicht friert, solange man clever von Bar zu Bar wechselt.
Abends: Shows im Theatrium, Livemusik, ein bisschen Tanz und die Erkenntnis, dass man sich auf einer Kreuzfahrt keine Minute langweilen muss – es sei denn, man will es.
Wer Norwegen im Winter meidet, verpasst was
Die meisten schütteln den Kopf, wenn man von Norwegen im Winter erzählt. „Zu kalt, zu dunkel, zu nass.“ Der Babbo sagt: Genau deshalb lohnt es sich. Keine Menschenmassen an den Hotspots, keine überfüllten Ausflüge, kein Gedränge an Deck.
Die Landschaft ist noch beeindruckender, wenn Schnee auf den Bergen liegt. Und wenn die Sonne mal rauskommt, glitzert alles wie in einem kitschigen Werbeclip. Für mich war das die perfekte Mischung: Abwechslung an Land, Entspannung an Bord.
Clever buchen, Babbo genießen
Natürlich hat auch der Babbo ein paar Tipps parat:
- Warm anziehen! Am besten Zwiebelprinzip.
- Kabine mit Balkon lohnt sich – auch bei null Grad.
- Ausflüge rechtzeitig buchen, viele Touren sind wetterabhängig.
- Nicht an der Bar sparen: Glühwein am Pooldeck ist ein Highlight.
- Seetage bewusst genießen – es gibt keinen besseren Ort, um mal nichts zu tun.
Ein Winter, den der Babbo nicht vergisst
Norwegen mit der AIDAmar war für mich keine gewöhnliche Kreuzfahrt. Es war eine Auszeit zwischen Gletscherblick und Wellnessdeck, Fischsuppe und Fjordlandschaft.
Der Babbo sagt: Ob im Badehosen- oder Thermo-Modus – auf See fühlt sich alles ein bisschen leichter an. Vor allem, wenn man sich keine Sorgen macht, ob das Kleingeld für ein gepflegtes Kaltgetränk reicht.