Schnee, Schnaps, Sonnenschein: Babbo rockt Vorderlanersbach

2024 | Meine Reisen

Wenn der Babbo die Badehose mal gegen Thermounterwäsche tauscht, muss es schon ein Ziel sein, das mehr kann als graue Pisten und Gulaschsuppe aus der Kantine. Vorderlanersbach in Tirol war 2023 so ein Ziel – ein kleines Dorf, groß genug für jede Menge Schneespaß und klein genug, dass man abends nicht in irgendeinem anonymen Ski-Karussell versackt.

Ein paar Tage im Schnee, gute Leute um mich herum, deftiges Essen, gepflegte Drinks – so geht Winterurlaub, wenn man den Koffer schneller packt, als Du „All Inclusive“ sagen kannst.

Ankommen im Zillertal – Babbo liebt’s praktisch

Die Anreise nach Vorderlanersbach ist Babbo-tauglich: rein ins Auto, Maut gezahlt, hoch die Serpentinen, irgendwann kommt das Schild „Tuxertal“. Noch ein paar Kurven, weiße Dächer, überall raucht’s aus den Schornsteinen, Hotels, Pensionen, ein paar Gasthöfe – fertig ist die Szenerie. Wer clever ist, parkt direkt bei der Unterkunft und lässt den Wagen stehen, denn hier fährt man Ski bis fast vor die Haustür.

Die erste Überraschung: Trotz Hauptsaison keine drängelnden Massen am Check-in, alles läuft locker. Skikeller, Sauna, Restaurant – alles da. Balkon mit Blick auf verschneite Dächer? Logo. Der Babbo braucht nicht mehr, um sich direkt wie daheim zu fühlen.

Das Skigebiet – klein ist was anderes

Vorderlanersbach gehört zum Großraum Ski Zillertal 3000. Wer mag, zieht vom Rastkogel bis Hintertux durch – insgesamt über 200 Pistenkilometer, die mit Liften, Gondeln und ein paar charmanten Hütten gespickt sind.

Direkt in Vorderlanersbach startet die Rastkogelbahn. Der Babbo liebt sie, weil man morgens ohne Gedränge reinrutscht, oben auf knapp 2300 Meter aussteigt und direkt losgleiten kann. Rote, blaue, schwarze Pisten – alles dabei, von Familienrutsche bis sportlicher Abfahrt.

Einmal rüber zur Eggalm – herrlich ruhig, breite Pisten, schöner Blick ins Tal. Die Eggalm-Kombibahn ist dabei fast schon Babbo-Luxus: Sitzplätze mit Haube, keine kalten Hintern mehr.

Hintertuxer Gletscher – hoch hinaus, wenn’s sein muss

Wer noch höher hinaus will, nimmt den Skibus nach Hintertux. Der Gletscher ist das Aushängeschild der Region: Schneesicherheit bis in den Sommer, 3250 Meter Seehöhe, und ein Panorama, das selbst den größten Après-Fan kurz still werden lässt.

Für den Babbo ist der Gletscher ein Muss – einmal die Pisten am Gefrorenen-Wand-Kees runtergleiten, dabei den Blick über die Alpen schweifen lassen, das ist so ein Moment, für den man all die engen Skischuhe gern in Kauf nimmt.

Sehenswürdigkeiten abseits der Piste – mehr als nur Après

Man könnte meinen, Skifahren reicht – aber Vorderlanersbach und Umgebung bieten ein bisschen mehr.

  • Natureispalast Hintertuxer Gletscher: Eine Gletscherspalte, die man mit Helm, Lampe und Guide erkunden kann. Kristallklares Eis, kleine Seen, bizarre Formationen. Der Babbo hat’s getestet und ja – ein bisschen Abenteuer schadet nicht zwischen Weißbier und Pistenpizza.
  • Tuxer Mühle: Ein uriges kleines Freilichtmuseum mit einer alten Mühle. Kein Touristenmagnet, aber für einen gemütlichen Spaziergang durchs Dorf genau richtig.
  • Zillertaler Höhenstraße: Im Winter natürlich nicht befahrbar, aber wer im Frühling wiederkommt, sollte sich die Serpentinen nicht entgehen lassen. Der Babbo hat’s auf der Liste.

Hüttenzauber – deftig, ehrlich, gut

Kein Skitag ohne Einkehr. Hütten gibt’s hier wie die Pisten – klein, groß, modern, urig. Der Babbo liebt sie alle, solange der Kaiserschmarrn nicht nach Mikrowelle schmeckt.

Meine Favoriten:

  • Die Grieralm, ein bisschen abseits, dafür echter Almhütten-Charme. Holzbänke, offene Kamine, dazu ein Schnapserl vom Haus.
  • Die Eggalm Hütte, gut gelegen, gutes Essen, gute Laune. Wer will, bleibt sitzen bis die Sonne hinter den Bergen verschwindet.

Und immer dran denken: Wer Après mag, muss nicht bis Mayrhofen fahren. In Vorderlanersbach gibt’s urige Schirmbars, kleine Kellerlokale und genug Einheimische, die einem zeigen, wie Schnaps richtig eingeschenkt wird.

Pistenregel Nummer eins – der Babbo testet zuerst

Ski fahren ist ja nicht gleich Ski fahren. Der Babbo hat so seine Routine:

  • Früh raus, wenn der Schnee noch griffig ist.
  • Erstmal die weiten blauen Pisten warmfahren.
  • Gegen Mittag die ersten roten, am Nachmittag darf’s dann schwarz werden – wenn der Kopf noch klar ist.
  • Einkehrschwung nie zu spät – wer zu spät kommt, bekommt nur noch die kalte Suppe.

Und wer sich mal übernehmen will: Skischulen gibt’s genug. Der Babbo spart sich zwar die Gruppenstunden, schaut aber gern zu, wie die ersten Anfänger auf der Ziehstrecke vom Schlepplift fallen. Schadenfreude gehört zum Skitag einfach dazu.

Wer’s ruhiger mag – Langlauf und Winterwandern

Vorderlanersbach ist nicht nur Pistenspaß. Das Tal hat ein kleines, aber feines Netz an Langlaufloipen. Perfekt, wenn die Oberschenkel vom Carven glühen, aber man noch nicht bereit ist, den Glühwein als Tagesprogramm zu akzeptieren.

Oder man schnappt sich Schneeschuhe: Auf den Höhenwegen rund ums Tuxertal stapft man durch knirschenden Schnee, trifft höchstens mal ein Eichhörnchen oder ein Paar auf Skitour. Ruhe, Aussicht, frische Luft – Babbo-Luxus pur.

Wellness danach – der Babbo mag’s heiß

Wer denkt, Skifahren sei schon Entspannung genug, war noch nie im Spa. Viele Hotels in Vorderlanersbach haben ihre eigenen kleinen Wellnessbereiche. Sauna, Dampfbad, Whirlpool – alles, was den Babbo nach einem Tag in Skischuhen wieder in Form bringt.

Am besten: Vorher schon das Handtuch auf die Liege, danach ein kaltes Radler an der Hotelbar. So geht Après auf Babbo-Art.

Abends – Tiroler Gemütlichkeit mit Schnapskrönung

Abends sitzt man in Vorderlanersbach gemütlich zusammen. Große Diskos? Fehlanzeige. Braucht’s auch nicht. Stattdessen Wirtshäuser mit Zillertaler Spezialitäten, ein paar Bars, hier und da Live-Musik.

Auf den Tisch kommt, was satt macht: Kasspatzln, Tiroler Gröstl, Speckplatte. Dazu ein dunkles Bier oder ein Obstler – und wer’s mag, einen Zirbenschnaps. Der Babbo schwört drauf, dass der Magen danach alles vergisst, was an Germknödeln reingepasst hat.

Clever packen, clever buchen – Babbo weiß wie

Skifahren ist kein günstiges Hobby, das weiß der Babbo. Wer aber ein bisschen plant, spart ordentlich:

  • Unterkunft früh buchen, am besten direkt an der Piste.
  • Skipass online reservieren – spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven.
  • Ausrüstung: Entweder eigenes Zeug oder gutes Verleihmaterial – Helm immer dazu!
  • Nicht an Handschuhen sparen. Ein Babbo-Tipp, den man erst versteht, wenn man 10 Minuten im Sessellift friert.

Tuxertal im Sommer? Auch ein Babbo-Plan

Während ich im April meinen letzten Einkehrschwung gemacht habe, dachte ich mir: Vorderlanersbach ist nicht nur Winter. Im Sommer gibt’s Almhütten, Wanderwege, Mountainbikestrecken. Der Hintertuxer Gletscher bleibt sowieso immer offen – 365 Tage Skifahren für alle, die nicht bis zum nächsten Winter warten wollen.

Der letzte Schwung – und Babbo zieht den Helm

Am Ende bleibt: Vorderlanersbach ist ein Ort, der alles kann, was der Babbo im Schnee braucht. Keine Hektik, keine Massenabfertigung, dafür Panorama satt, Pisten für jedes Level und genug Einkehrstationen, um den Kalorienverbrauch sofort zu egalisieren.

Die Mischung aus urig, ehrlich und trotzdem modern macht’s. Wer nicht nur den ganzen Tag an der Schirmbar hängt, sondern zwischendurch auch die Aussicht schätzt, ist hier gut aufgehoben.

Der Babbo sagt: Ski anschnallen, Kaltgetränk bereithalten und rechtzeitig in die Sauna. So wird aus ein paar Tagen Schnee die Art von Urlaub, die man auch noch beim dritten Bürokaffee gerne erzählt. Und Kleingeld für ein gepflegtes Getränk bleibt sowieso übrig – egal, ob in der Hütte oder beim Absacker in der Stube.