August, Freibad, Schweiß? Nicht mit dem Urlaubsbabbo! Der macht sich lieber aus dem Staub – Sonne, Tapas, kühle Drinks. Diesmal hieß das Ziel: Madrid. Für viele nur ein Abstecher zwischen Barcelona und Andalusien, für mich die ultimative Dosis City-Vibes und Kultur.
Koffer? Schnell gepackt. Budget? Clever kalkuliert, denn Madrid ist nicht gerade Schnäppchenhauptstadt. Aber wer Babbo kennt, weiß: Auch im Hochsommer lässt sich hier mit ein bisschen Planung ein Kurztrip auf Chef-Niveau hinlegen – ohne, dass die Reisekasse implodiert.
Ankommen und erstmal Staunen
Ankunft Madrid-Barajas, raus aus dem Flieger – zack, 38 Grad auf dem Asphalt. Babbo sagt: Wer im August Madrid bucht, muss Sonne vertragen. Dafür sind die Hotels günstiger, weil viele Spanier selbst weiter Richtung Meer ziehen.
Mein Quartier? Einfach, zentral, sauber – irgendwo im Dreieck zwischen Gran Vía, Sol und Chueca. Perfekt, um zu Fuß loszustiefeln, Tapas zu jagen oder einfach mal den nächsten Platz mit einem kühlen Getränkzu entern.
Erster Abend: Schuhe aus, Sandalen an, raus in die flirrende Hitze. Die Stadt brummt bis spät in die Nacht, die Bars füllen sich erst, wenn zuhause andere schon das Licht ausmachen.
Plaza Mayor und Puerta del Sol: Herz der Stadt
Wer Madrid erkunden will, kommt um die Plaza Mayor nicht drumrum. Roter Prachtbau, Arkaden, Künstler, Straßenmusikanten. Ein bisschen touristisch, klar – aber ein Café con Hielo hier, Leute gucken, durchatmen: Muss sein.
Nur ein paar Schritte weiter liegt die Puerta del Sol, Dreh- und Angelpunkt der Stadt. Da steht sie, die berühmte Statue von Bär und Erdbeerbaum, Madrids Wappentier. Drumherum wuselt alles, von Straßenkünstlern bis zu Horden von Selfie-Stick-Schwenkern. Babbo mittendrin, diesmal ohne Selfiestick – Handy reicht.
Königlicher Blickfang: Palacio Real
Nur ein paar Minuten Fußweg und schon steht man vorm Königspalast. Wer sich Kitsch und Kuppeln geben will, kommt hier auf seine Kosten. 3.000 Zimmer, prunkvolle Säle, Kronleuchter, Rüstungen – selbst Babbo war kurz beeindruckt.
Babbo-Tipp: Früh da sein, sonst steht man in der Mittagshitze Schlange. Und wer mag, gönnt sich die Führung durchs Innere, ist zwar kein Schnapper, aber der Blick vom Hof auf die Gärten lohnt. Danach: Abhauen in den Schatten, kaltes Wasser holen, Siesta-Feeling tanken.
Kultur für den Babbo: Prado, Reina Sofía und Thyssen
Madrid ist ein Paradies für Museumsläufer. Babbo läuft aber nur, wenn’s cool bleibt. Also: Kultur im Doppelpack – morgens rein, wenn die Klimaanlage am härtesten pustet.
- Museo del Prado: Hier hängen Velázquez, Goya, Rubens. Selbst Kulturmuffel merken schnell: Weltklasse.
- Museo Reina Sofía: Moderne Kunst, hier hängt auch Picassos „Guernica“.
- Museo Thyssen-Bornemisza: Ein Rundumschlag durch Jahrhunderte Kunstgeschichte.
Babbo-Regel: Nie alles an einem Tag. Lieber zwischendrin ein paar Tapas, dann bleibt der Kopf aufnahmefähig.
Churros statt Croissants: Babbo frühstückt anders
Spanisches Frühstück heißt: Kaffee, Churros, Schokolade. Keine große Sache, aber ein Muss. Babbo hat sich direkt am zweiten Morgen in eine Chocolatería gesetzt, dampfende dicke Schokolade, Churros reingetunkt – Zuckerflash garantiert.
Wer mehr braucht, steuert eine Markthalle an. Mercado de San Miguel ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber immer noch gut: kleine Tapas, Austern auf die Hand, Weinchen dazu. Babbo-Herz, was willst Du mehr?
Gran Vía: Shopping, Schlendern, Staunen
Die Gran Vía ist Madrids Einkaufsstraße, voll mit Ketten, Kinos, alten Theatern. Bei 38 Grad war der Babbo ehrlich: nur rein in die klimatisierten Läden, weniger wegen Tüten schleppen, mehr wegen Hitzeschutz. Ein paar Mitbringsel für zuhause springen trotzdem immer raus – Olivenöl, Manchego, Schinken. Alles, was daheim an Madrid erinnert, wenn der nächste Winterregen anklopft.
Abends in La Latina: Tapas & Kaltgetränke
La Latina ist Babbo-Revier. Kleine Bars, Gassen, Menschen, die auf Plastikstühlen halb auf der Straße sitzen. Hier spielt sich das wahre Madrid ab. Eine Tapa hier, ein Bier da, dann weiterziehen. Kein Stress, keine Dresscodes, einfach Essen, Trinken, Quatschen.
Babbo-Lieblinge:
- Patatas Bravas: Knusprig, pikant, geht immer.
- Tortilla Española: Dickes Omelette, meist lauwarm, herrlich.
- Pulpo a la Gallega: Oktopus mit Paprika und Öl, zart und deftig.
Dazu eine Caña (kleines Bier) oder ein Tinto de Verano (Rotwein mit Zitronenlimo) – Sommer im Glas.
Tempel mitten in der Stadt: Templo de Debod
Ein kleiner Geheimtipp, der gar nicht so geheim ist: Templo de Debod. Ein echter ägyptischer Tempel, mitten in Madrid. Geschenk aus Ägypten für Spaniens Hilfe beim Bau des Assuan-Staudamms. Klingt schräg, ist es auch.
Abends gibt’s hier die beste Sunset-Show der Stadt: Sonnenuntergang über der Skyline, Palast im Hintergrund, Touristen mit Picknickdecken auf dem Rasen. Babbo hat sich mit einem Bier aus dem Supermarkt dazugesellt – Romantik light, aber wunderschön.
Kleine Anekdote: Babbo im Siesta-Koma
Madrid und Siesta gehören zusammen. Wer meint, er könnte mittags bei 40 Grad durch die Stadt sprinten, landet schnell im Schatten einer Parkbank. Babbo wollte unbedingt alles an einem Tag sehen: Prado, Sol, Plaza Mayor, Tapas-Tour. Ende vom Lied? Zwei Stunden Siesta auf einer Parkbank im Retiro-Park – Kopf auf dem Rucksack, Sonnenbrille schief, Handy leer. Manchmal muss man einfach dem Spanier vertrauen: Mittagspause ist kein Mythos, sondern Überlebensstrategie.
Parque del Buen Retiro: Madrids grüne Lunge
Apropos Retiro-Park: Pflichtprogramm. Riesig, grün, voller Jogger, Rollerfahrer, verliebter Pärchen und verirrter Touristen. Babbo hat sich ein Ruderboot gegönnt – 20 Minuten Paddeln auf dem großen See, dabei Enten füttern, Selfies machen.
Wer lieber läuft: Der Kristallpalast mitten im Park ist auch ein Blickfang. Alte Glaskonstruktion, drinnen oft Kunstprojekte. Schön kühl, schön schattig – genau richtig, wenn draußen der Asphalt flimmert.
Madrid bei Nacht: Lichter, Leben, Leute
Das Beste an Madrid im Sommer? Die Stadt schläft nie. Wenn in anderen Metropolen um elf Schluss ist, fangen die Madrilenen gerade an, sich warmzulaufen. Babbo hat sich von Bar zu Bar treiben lassen, zwischendrin einen Blick auf die beleuchteten Fassaden geworfen, an jeder Ecke Gitarrenspieler, Flamenco-Vibes, Gelächter.
Und irgendwo landet man doch wieder bei einer Portion Churros – als Mitternachtssnack, versteht sich.
Babbo-Tipps für den cleveren Madrid-Trip
Weil Urlaubsbabbo eben Babbo ist, gibt’s noch ein paar Tricks:
- Hotel ohne Schnickschnack reicht – man schläft eh wenig.
- Öffis statt Taxi: Metro ist klimatisiert, schnell, günstig.
- Siesta einplanen: Wer mittags Gas gibt, verliert abends.
- Markthallen statt Restaurants: Mehr Auswahl, faire Preise, keine Reservierung nötig.
- Tickets für Museen online buchen: Spart Warterei in der Sonne.
Hasta luego, Madrid – Babbo sagt: ich komme wieder
Madrid hat überzeugt: heiß, laut, lecker, lebendig. Ein Citytrip, der alles bietet – Kultur für den Kopf, Tapas für den Bauch und genug Kaltgetränke für den Sonnenbrand. Ein paar Tage reichen, um sich zu verlieben. Vielleicht nächstes Mal nicht im August – aber einer muss den Babbo ja machen, auch wenn der Asphalt kocht. Hasta luego, Madrid – bis zum nächsten Mal!